Pflegefamilien

Wir sind im Prinzip im nord-badischen Raum und auf Pfälzer Seite entlang der Rheinschiene tätig und suchen dort auch Pflegefamilien. Grundsätzlich unterscheidet man die Bereitschaftspflege, die sich dadurch kennzeichnet, dass die Kinder und Jugendlichen bis zu einer endgültigen Klärung übergangsweise in der Familie bleiben und die Vollzeitpflege, die auf Dauer angelegt ist. An unseren beiden Standorten Karlsruhe und Heidelberg finden Schulungen und Gesprächstermine mit unseren Pflegefamilien statt.

Vollzeitpflege

Vollzeitpflege für besonders entwicklungsbeeinträchtigte Kinder und Jugendliche – auch behinderte Kinder (§ 33 Satz 2 SGB VIII)

Die Vollzeitpflege ist ein Hilfeangebot für Kinder und Jugendliche, die aufgrund ihrer körperlichen, emotionalen und geistigen Besonderheiten einer speziellen Betreuung und Förderung bedürfen, welche aber die Herkunftsfamilie nicht zu erbringen vermag. Die zeitlich befristete oder auf Dauer angelegte Maßnahme in einem dafür geeigneten externen familiären Lebensraum soll dem Kind oder Jugendlichen dazu verhelfen, seine Entwicklungsbesonderheiten aufzuarbeiten und auszugleichen. Durch die Integration in eine familiäre Struktur erfährt das Kind oder der Jugendliche zugleich jene soziale und emotionale Sicherheit, die es für die Stärkung seines Selbstbewusstseins und für die Entwicklung zu einer gemeinschaftsfähigen und eigenverantwortlichen Persönlichkeit benötigt.

Die Betreuung und Förderung von besonders entwicklungsbeeinträchtigten Kindern und Jugendlichen von wenigen Monaten bis zum 18. Lebensjahr verlangen nach hoher personeller, fachlicher und struktureller Kompetenz, die durch ausgesuchte, pädagogisch erfahrene Familien, Ehepaare, Lebensgemeinschaften und Einzelpersonen gewährleistet wird.

Bereitschaftspflege

Die Bereitschaftspflege (§ 42 SGB VIII)  bietet Kindern und Jugendlichen in einer akuten Krisen- und Gefahrensituation die Möglichkeit einer zeitlich befristeten familiären Inobhutnahme. Die betroffene minderjährige Person wird vorläufig in einer geeigneten Pflegefamilie untergebracht, bis die Konfliktsituation geklärt und die weitere Vorgehensweise festgelegt wurde.

Spätestens am ersten Werktag nach der Inobhutnahme erfolgt ein Erstgespräch zwischen den zuständigen Mitarbeitern des Allgemeinen Sozialen Dienstes und unseren FachberaterInnen. An den Gesprächen, in wird das Kind altersentsprechend beteiligt.

In der Verbindung von familiärem Betreuungsrahmen und professioneller Hilfestellung liegt die besondere Stärke dieses Betreuungssettings.

Fragen und Aufnahmeanfragen richten sie bitte an: Christine Heinrich

Schulungen, Regionalgruppen und Vorträge

In der Betreuungs- und Erziehungsarbeit ist die Bezugsperson als Mensch das wichtigste und wirkungsvollste Instrument. Erst an zweiter Stelle stehen Wissen und Anwendung von Modellen und Methoden.

Pflegeeltern erfüllen ihre Aufgabe in ihrem privaten Lebensraum rund um die Uhr. Sie werden nicht nur vor fachliche Probleme gestellt, sondern sie erfahren eine ganzheitliche Herausforderung, die unter die Haut geht. Früher oder später erleben sie eine Konfrontation mit sich selber, mit ihrer Geschichte, ihren Ressourcen und Grenzen. Das „Wissen“, wie man mit Situationen umgehen sollte, reicht für die Bewältigung nicht aus. Gefühle kann man nicht der Einsicht unterordnen. Diese verändern sich erst, wenn ein Erkenntnisprozess vollzogen werden kann, d.h. wenn sich die persönliche Beziehung zu einer Thematik, von innen heraus verändert. Sie brauchen Fähigkeiten und Kompetenzen, die sich nicht auf die Schnelle in Vorlesungen oder Kursen erwerben lassen.

Unser Bildungsangebot unterstützt Pflegeeltern in ihrem persönlichen Entwicklungs- und Erkenntnisprozess. Es regt eine intensive Auseinandersetzung mit persönlichen Themen an, schult ihre Selbst- und Fremdwahrnehmung und hilft ihnen, eigene Wünsche und innere Konflikte zu erkennen. Pflegeeltern werden befähigt und ermutigt, ihre Handlungs- und Reaktionsweisen zu reflektieren, vorgefasste Meinungen von Erziehung und Beziehung loszulassen und sich für die Förderung des Kindes von dessen Entwicklungsmöglichkeiten und emotionalen Bedürfnissen leiten zu lassen.

Wenn sie bei Zefie arbeiten wollen, dann müssen  sie an einer unserer regionalen Intervisionsgruppen teilnehmen. Darüber hinaus bieten wir Basisschulungen und Fortbildungen zu wichtigen Erziehungsthemen an. Unsere Gruppen treffen sich im nordbadischen Raum an unterschiedlichen Standorten.

Sollten sie Fragen haben beantworte ich Sie ihnen gerne: Christine Heinrich